Traumatherapie

Hast du etwas traumatisches erlebt, dass dich nicht loslässt? Gibt es Bindungstraumata aus deiner Kindheit oder späteren Beziehungen, die dich regelrecht "verfolgen"? Suchst du nach einer Therapieform, die sich auf das Auflösen von Traumata, anstatt auf die Analyse, konzentriert?

Mit Analyse, Willensanstrengung und einem „jetzt reiß dich mal zusammen“ sind Traumafolgestörungen nicht zu lösen. Auch die Redensart „die Zeit heilt alle Wunden“ ist hier nicht angebracht, da unverarbeitete Traumata uns unser ganzes Leben lang regelrecht verfolgen können. In meiner Erfahrung benötigen traumatisierte Menschen in erster Linie effektive Methoden, um den Einfluss der Traumatisierung auf ihr Leben zu reduzieren.

Traumatherapie Landsberg / Körperorientierte Traumatherapie Landsberg
Foto: Christian Rudnik - Augsburger Allgemeine

Damit es dir gelingt nach einer Traumatisierung, zu dir selbst und anderen Menschen wieder Vertrauen aufzubauen, kann eine achtsame Begegnung in einem geschützten Rahmen sehr hilfreich sein.

Das hat folgenden Grund: Biologisch sind wir mit einem „sozialen“ Nervensystem ausgestattet, das uns befähigt mit anderen Menschen in Resonanz zu gehen und darüber eine Balance zu finden. Eine haltgebende, therapeutische Beziehung bildet dafür eine gute Grundlage. 

"Trauma ist die am meisten vermiedene, ignorierte, verleugnete, missverstandene und unbehandelte Ursache menschlichen Leidens."         - Peter Levine

Zusätzlich lege ich Wert darauf, dass wir in deinem therapeutischen Prozess nicht nur rein kognitiv arbeiten, sondern deinen Körper und dein Nervensystem direkt in die Arbeit mit einbeziehen. Traumen und die damit verbundenen starken Empfindungen setzen sich meist im Körper fest, und können daher auch nur dort langfristig reguliert werden.

Ziele der Traumatherapie sind z.B.:

  • Integration des Erlebten
  • Wiedererlangen von Kontrolle und Sicherheit
  • Wiederherstellung des Selbstwertgefühls
  • Aufbau von (Ur-)Vertrauen
  • Wiedererlangen von Lebensfreude

Honorar: 135 Euro (1,5 Stunden)



Häufig gestellte Fragen

Was ist der Schwerpunkt der Traumatherapie?

In vielen Formen der Psychotherapie begeben wir uns für gewöhnlich auf "Spurensuche", um uns anzuschauen wer wir sind, was uns im Innern ausmacht oder wie wir uns selbst im Wege stehen.

In der Traumatherapie aber liegt der Schwerpunkt anders. Denn: Traumastörungen beruhen auf einer nervlichen Dysregulation. Bei der Aufarbeitung von Schock und Trauma ist es daher essenziell, dass wir über das achtsame Gespräch hinaus, behutsam mit deinem Nervensystem arbeiten, um die Übererregung in deinem Organismus langsam abzumildern. So kannst du Schritt für Schritt zu mehr Orientierung und innerer Organisation zurückfinden und dich wieder (oder erstmalig) in einem entspannten, sorglosen Grundgefühl bewegen.

 

Wie arbeitest du in der Traumatherapie?

In meiner Praxis für körperorientierte Traumatherapie in Landsberg lege ich den Fokus auf das Verarbeiten deiner Traumata. Dazu nutze ich meine Kenntnisse aus der EMDR Therapie und verschiedenen Formen der körperorientierten Traumatherapie wie z.B. Somatic Experiencing (SE) von Peter Levine, Somatic Attachment Training experiencing (SATe) nach Diane Poole Heller oder Neuroaffektive Beziehungsmodell (NARM) von Laurence Heller. 

Um dich in deinem Prozess des Verarbeitens zu unterstützen, arbeite ich ressourcenorientiert.

Das bedeutet, dass es ist mir wichtig ist den Fokus auf deine Stärken zu lenken und dich bei deiner Selbstregulierung unterstützen. Ein tiefes Eintauchen in deine persönliche Vergangenheit ist dazu nicht erforderlich.

 

Was ist, wenn ich Angst habe mich meinem Trauma zu stellen?

Das du mit gemischten Gefühlen zu mir in die Praxis kommst, ist für mich normal. Niemand stellt sich seinen Ängsten und unangenehmen Erinnerungen gerne.

Beim ersten Termin lernen wir uns erst einmal nur kennen und klären deine Fragen. Danach kannst du in Ruhe entscheiden, ob und in wie weit du in die tiefe des Themas einsteigen willst.

Ich unterstütze dich mit all meinem Wissen, meiner Erfahrung und mit meiner Präsenz.  

Experte bzw. Expertin deines Lebens bist und bleibst zu jedem Zeitpunkt du selbst.

 

Was genau ist ein "Trauma"?

Ein Trauma als solches stellt immer ein überwältigendes Erlebnis dar, welches mit Hilflosigkeit und Gefühlen des Ausgeliefertseins einhergeht. Das kann eine erschreckende Erfahrung, wie z.B. ein Unfall, ein Sturz, eine Krankheit, eine Gewalterfahrung, eine Naturkatastrophe oder eine andere Form von Schocktrauma sein. 

 

Ein Trauma muss aber nicht immer ein großes Ereignis sein. Vielmehr sind es Momente in unserem Leben, die so intensiv sind, dass sie mit unseren bisherigen Bewältigungsmechanismen nicht mehr gut zu verarbeiten sind. Daher kann es genauso eine oder mehrere Erfahrungen aus deiner Kindheit sein, die dich in Form von einem Bindungstrauma verfolgen und sich in deinen heutigen Beziehungen und in deiner Sexualität widerspiegeln. Wenn du vermutest, dass es sich bei dir um ein Bindungstrauma handelt, lies hier weiter...

 

In meiner Praxis für körperorientierte Traumatherapie in Landsberg finden wir erst einmal gemeinsam heraus, um welche Art von Trauma es sich bei dir handeln könnte. Danach widmet wir uns der Verarbeitung und Auseinandersetzung sowohl mit dem auslösenden Ereignis als auch mit sämtlichen damit verbundenen Symptomen. Diese können körperlicher und psychischer Natur sein und haben häufig weitreichende Folgen auf Alltag und Leben der Betroffenen.

 

Was sind Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)?

Menschen, die unter einem akuten Trauma leiden haben häufig folgende Symptome: 

  • Ständiges Wiedererleben des Traumas = Intrusion (Flashbacks / Nachhallerinnerungen / Albträume / emotionale oder körperliche Reaktionen ausgelöst durch Trigger)
  • Hyperarousal (allgemein hohe Erregung / starke Unruhe)
  • Vermeidungsverhalten (Ereignisse, Personen, Orte die dem Ursprungs-Geschehen ähneln könnten, werden gemieden)
  • Schlafstörungen, „nicht-runter-kommen-können“, Überwachheit
  • Angst / Panikattacken
  • Rückzugsverhalten / soziale Isolierung / allgemeines Desinteresse
  • Emotionale Distanziertheit

Welche Folgen können Bindungstraumata haben?

In meiner Praxis für körperorientierte Traumatherapie in Landsberg stelle ich immer wieder fest, dass einige dieser PTBS Symptom sich auch dann zeigen können, wenn in unserer Partnerschaft ein Bindungstrauma aus unserer Kindheit getriggert wird. Häufig gibt es dann zunehmend Streitigkeiten in der Partnerschaft, oder die Lust auf Sexualität nimmt stetig ab und das Paar agiert gefühlt fast nur noch im "Funktionsmodus" miteinander. Manchmal erleben wir unseren Partner auch zunehmend als den "bösen Narzissten" oder fragen uns nach etwas "gegoogle", ob wir in einer toxischen Beziehung leben.

Um zu klären, ob und in wie fern alte Bindungstraumata unsere heutigen Beziehungen beeinträchtigen, arbeite ich gerne auch mit Werkzeugen aus der traumasensiblen Paartherapie und der traumasensiblen Sexualtherapie nach Dr. Katharina Klees.